Stepan Simonian |
Pianisten

Stepan Simonian |

Stepan Simonian

Geburtsdatum
1981
Beruf
Pianist
Land
Deutschland, Russland

Stepan Simonian |

Der junge Pianist Stepan Simonyan gehört zu jenen Menschen, die angeblich „mit einem goldenen Löffel im Mund“ geboren wurden. Urteile selbst. Erstens stammt er aus einer berühmten Musikerfamilie (sein Großvater ist Volkskünstler Russlands Vyacheslav Korobko, langjähriger künstlerischer Leiter des Alexandrov Song and Dance Ensemble). Zweitens zeigten sich Stepans musikalische Fähigkeiten schon sehr früh, und ab seinem fünften Lebensjahr begann er ein Studium an der Zentralen Musikschule am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, das er mit einer Goldmedaille abschloss. Allerdings würde dafür ein „goldener Löffel“ allein nicht ausreichen. Nach Meinung der Schullehrer gab es in ihrer Erinnerung nur wenige Schüler, die zu einem so intensiven Unterricht fähig waren wie Simonyan. Darüber hinaus waren nicht nur die Spezialität und das Kammerensemble Gegenstand des tiefen Interesses des jungen Musikers, sondern auch Harmonie, Polyphonie und Orchestrierung. Es sei darauf hingewiesen, dass Stepan Simonyan im Alter von 15 bis 17 Jahren sehr erfolgreich im Dirigieren war. Das heißt, alles, was an musikalischer Kreativität möglich ist, hat er „am Zahn“ ausprobiert. Drittens hatte Simonyan großes Glück mit den Lehrern. Am Konservatorium lernte er den brillanten Professor Pavel Nersesyan kennen. Das ist in der Klavierklasse, und Nina Kogan hat ihm das Kammerensemble beigebracht. Und davor studierte Simonyan ein Jahr lang bei dem berühmten Oleg Boshnyakovich, einem brillanten Meister der Kantilene, der es schaffte, Stepan die Musiktechnik des „singenden Klaviers“ beizubringen.

Das Jahr 2005 wird zu einem Wendepunkt in der Biographie des Pianisten. Seine Fähigkeiten werden im Ausland hoch geschätzt: Stepan wird von dem herausragenden russischen Pianisten Yevgeny Korolev nach Hamburg eingeladen, der für seine Interpretationen von Johann Sebastian Bach weltweite Anerkennung gefunden hat. Stepan verbessert seine Fähigkeiten im Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und gibt viele und erfolgreiche Konzerte in den Städten Deutschlands und im europäischen Ausland.

Im selben Jahr kam Stepan erstmals in die Vereinigten Staaten, wo er am prestigeträchtigen internationalen Wettbewerb von Virginia Wareing im Vorort Palm Springs von Los Angeles teilnahm. Und ganz unerwartet gewinnt Stepan den Grand Prix. Tourneen durch Amerika nach dem Wettbewerb (einschließlich des Debüts in der legendären Carnegie Hall) bringen Stepan einen durchschlagenden Erfolg beim Publikum und hohe Kritikerlob. Anfang 2008 erhielt er ein Stipendium für einen Masterstudiengang an der berühmten Yale University, und im Sommer desselben Jahres gewann er den dritten Preis bei einem der größten nach José Iturbi benannten Klavierwettbewerbe Nordamerikas in Los Angeles. Gleichzeitig erhält er jedoch von der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg das Angebot, zunächst eine Assistenzprofessur und dann eine Professur anzunehmen, was für einen jungen Ausländer in Deutschland eine außergewöhnliche Seltenheit ist.

Bald wurde sein Duett mit dem Geiger Mikhail Kibardin mit dem renommierten Berenberg Bank Kulturpreis ausgezeichnet, der ihm die Türen zu vielen neuen Konzertorten öffnete, wie zum Beispiel dem NDR Rolf-Liebermann-Studio in Hamburg, aus dem Stepans Konzert stammte ausgestrahlt vom größten deutschen Klassik-Radiosender „NDR Kultur“. Und Stepan beschließt, in Hamburg zu bleiben.

Eine solche Wahl hängt nicht nur mit Karriereaussichten zusammen: Obwohl Stepan vom Optimismus und der aktiven Einstellung zum Leben der Amerikaner beeindruckt ist, entspricht seine kreative Einstellung eher der Mentalität der europäischen Öffentlichkeit. Zunächst sucht Stepan nicht den einfachen Erfolg, sondern das Verständnis des Hörers für die Einzigartigkeit der klassischen Musik, die Fähigkeit, ihre einzigartige Tiefe zu erfahren. Es ist bemerkenswert, dass Stepan seit seiner Jugend mit hervorragenden virtuosen Fähigkeiten und einem enormen Temperament für die Aufführung spektakulärer und bravouröser Stücke Kompositionen bevorzugt, die vor allem spirituelle Subtilität und intellektuelle Tiefe erfordern: Seine Konzerte stammen oft vollständig aus Werken von Bach, Mozart, Scarlatti, Schubert. Er interessiert sich auch für zeitgenössische Musik.

Sergej Awdejew, 2009

2010 erhielt Simonyan eine Silbermedaille bei einem der ältesten und renommiertesten Wettbewerbe der Welt – dem Internationalen Klavierwettbewerb. IS Bach in Leipzig. Die im GENUIN-Studio erschienene Debüt-CD des Pianisten mit der kompletten Sammlung von Bachs Toccata wurde von der Kritik hoch gelobt.

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