Melismen |
Musikbegriffe

Melismen |

Wörterbuch-Kategorien
Begriffe und Konzepte

Griechisch, Einheitsnummer Melisma – Lied, Melodie

1) Melodische Passagen oder ganze Melodien, die auf einer Silbe des Textes vorgetragen werden. Zu M. gehören Dez. Arten von Koloraturen, Rouladen usw. Wok. Schmuck. In Westeuropa. In der Musikwissenschaft wird der Begriff „M“ am häufigsten in Bezug auf die Gesänge der ein- und mehrstimmigen Musik des Mittelalters pro Silbe des Textes verwendet. M. nehmen einen herausragenden Platz in der byzantinischen Kultmusik (siehe Byzantinische Musik) und im gregorianischen Gesang ein. M. sind in der Musik der Völker des Ostens weit verbreitet: für Nar. und Prof. Musik der Länder des Westens. In Europa sind sie weniger verbreitet. Es wird angenommen, dass ihr Eindringen in Europa. Musikkultur wird mit dem Osten assoziiert. Einflüsse. Das Gegenteil von melismatisch. Singen ist das sog. Silbengesang, bei dem es für jede Silbe des Textes nur einen Laut gibt.

2) Im 16.-18. Jahrhundert. der Begriff „M.“ oft in der Musikwissenschaft verwendet. Literatur im Sinne der ursprünglichen Bedeutung des Wortes als Bezeichnung einer musikalischen Komposition, die auf einen poetischen Text geschrieben und zum Singen bestimmt ist. Unter „melismatischem Stil“ (stilus melismaticus) verstand man damals einen nicht vollen Wok. Dekorationen, sondern ein einfacher Songstil: Es beinhaltete die Produktion. Liedart, deren Aufführung auch unvorbereiteten Musikliebhabern zugänglich war.

3) In der heimischen Musikwissenschaft wird der Begriff „M.“ Es ist üblich, alle melodischen Dekorationen in der Vokal- und Instrumentalmusik zu bezeichnen, sowohl in stabiler Form (Flamme, Triller, Gruppetto, Mordent) als auch in freier Improvisation (Fiortura, Passage usw.). Siehe Verzierung.

References: 1) Lach R., Studien zur Entwicklungsgeschichte der Ziermelodie, Lpz., 1913; Idelsohn AZ, Parallelen zwischen gregorianischen und hebräisch-onentaliischen Gesängen, «ZfMw», 1921-22, Jahrgang 4; Ficker RV, Primary Klangformen, «JbP», 1929, (Bd) 36; Соllаеr Р., La migration du style mélismatique oriental vers l'occident, «Journal of the International Folk Music Council», 1964, (v.) 16.

2) Walther JG, Praecepta der Musikalischen Komposition, Lpz., 1955 (Manuskript, 1708), его же, Musikalisches Lexikon, oder Musikalische Bibliothek, Lpz., 1732, Faks., Kassel-Basel, 1953; Mattheson J., Der perfecte Kapellmeister…, Hamb., 1739, Neuauflage, Kassel, 1954.

VA Wachromejew

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar