Carl Millöcker |
Komponisten

Carl Millöcker |

Karl Millöcker

Geburtsdatum
29.04.1842
Datum des Todes
31.12.1899
Beruf
Komponist
Land
Österreich

Carl Millöcker |

Millöcker ist ein prominenter Vertreter der österreichischen Operettenschule. Als großer Kenner des Theaters, der die Besonderheiten des Genres fließend beherrschte, schuf er trotz des Mangels an bedeutendem Talent einen der Höhepunkte der österreichischen Operette – „Der Bettelstudent“, in dem er meisterhaft Wiener Tanzrhythmen und Gesang einsetzte melodische Wendungen. Obwohl er vor und nach Der Bettlerstudent keine bedeutenden Werke geschaffen hat, ist Millöker dank dieser einen Operette zu Recht in die Reihe der Klassiker des Genres eingetreten.

Offenbachs satirische Züge sind dem Komponisten meist fremd. Er ist nur Texter, und seine Werke sind vor allem unterhaltsame Komödien mit typischen Wiener Tonklängen, mit alltäglichen Situationen und Charakteristika. In seiner Musik erklingen die Rhythmen von Walzer, Marsch, volkstümlichen österreichischen Melodien.

Karl Millöcker Geboren am 29. April 1842 in Wien in der Familie eines Goldschmieds. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde. 1858 begann er seine musikalische Laufbahn als Flötist in einem Theaterorchester. Gleichzeitig beginnt der junge Mann, in verschiedenen Genres zu komponieren, von vokalen Miniaturen bis hin zu großen symphonischen Werken. Dank der Unterstützung von Suppe, der auf einen fähigen Orchesterspieler aufmerksam machte, erhielt er im Alter von XNUMX Jahren eine Stelle als Theaterkapellmeister in Graz. Dort wandte er sich zunächst der Operette zu und schuf zwei Einakter – „Der tote Gast“ und „Zwei Stricker“.

Seit 1866 war er Dirigent des Theaters An der Wien, und 1868 debütierte er in der Hauptstadt mit dem dritten Operetteneinakter Die keusche Diana, der deutlich unter dem Einfluss von Offenbach geschrieben wurde. Danach wird seine erste abendfüllende Operette Die Insel der Frauen am Deutschen Theater in Budapest aufgeführt, in der der Einfluss von Suppe spürbar ist. Die Aufführungen sind nicht erfolgreich, und Millöcker, der seit 1869 Intendant des Theaters An der Wien ist, wechselt für lange Zeit zur Schaffung von Begleitmusik für dramatische Aufführungen.

Ende der 70er Jahre wendet er sich wieder der Operette zu. Nacheinander erscheinen The Enchanted Castle (1878), The Countess Dubarry (1879), Apayun (1880), The Maid of Belleville (1881), die ihn populär machen. Das nächste Werk – „The Beggar Student“ (1882) – stellt Milloker in die Reihe der herausragenden Schöpfer der Operette. Diesem Werk folgen The Regimental Priest, Gasparon (beide 1881), Vice Admiral (1886), The Seven Swabians (1887), Poor Jonathan (1890), The Trial Kiss (1894), „Northern Lights“ (1896). Sie können jedoch nicht auf das Niveau des „armen Studenten“ aufsteigen, obwohl es in jedem von ihnen separate helle und interessante musikalische Episoden gibt. Daraus entstand nach dem Tod des Komponisten, der am 31. Dezember 1899 in Wien folgte, eine recht erfolgreiche Operette „Junges Heidelberg“.

Neben zahlreichen Operetten und frühen Vokal- und Orchesterwerken umfasst Millökers Schaffenswerk Ballette, Klavierstücke und eine Vielzahl von Varieté- und Komödienmusiken.

L. Michejewa, A. Orelowitsch

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar