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von lat. Imitation – Nachahmung

Die exakte oder ungenaue Wiederholung einer Melodie in einer Stimme, unmittelbar bevor diese in einer anderen Stimme erklang. Die Stimme, die die Melodie zuerst ausspricht, heißt Initiale oder proposta (ital. proposta – Satz), sie wiederholend – imitieren, oder risposta (ital. risposta – Antwort, Einwand).

Setzt sich nach dem Einsatz der Risposta ein melodisch entwickelter Satz in der Proposta fort und bildet einen Kontrapunkt zur Risposta – die sog. Opposition, dann entsteht Polyphonie. die Kleidung. Verstummt die Proposta in dem Moment, in dem die Risposta eintritt oder melodisch unausgereift wird, dann erweist sich der Stoff als homophon. Eine in proposta angegebene Melodie kann nacheinander mehrstimmig nachgeahmt werden (I, II, III etc. in risposts):

WA Mozart. „Gesunder Kanon“.

Es werden auch Doppel- und Dreifach-I. verwendet, dh gleichzeitige Nachahmung. Aussage (Wiederholung) von zwei oder drei Requisiten:

DD Schostakowitsch. 24 Präludien und Fugen für Klavier op. 87, Nr. 4 (Fuge).

Wenn die Risposta nur den Abschnitt der Proposta imitiert, wo die Darstellung monophon war, dann heißt die I. einfach. Wenn die Risposta konsequent alle Abschnitte der Proposta (oder mindestens 4) nachahmt, dann heißt die I. kanonisch (Kanon, siehe erstes Beispiel auf S. 505). Risposta kann auf jeder Ton-Hundertstel-Stufe einsteigen. Daher unterscheiden sich I. nicht nur im Zeitpunkt des Einsatzes der imitierenden Stimme (Risposten) – nach einem, zwei, drei Takten etc. oder durch Taktteile nach Beginn der Proposta, sondern auch in Richtung und Intervall ( unisono, in der oberen oder unteren Sekunde, Terz, Quarte usw.). Bereits seit dem 15. Jahrhundert. Auffallend ist das Vorherrschen von I. in der Viertelquint, dh Tonika-Dominanz-Beziehung, die dann besonders in der Fuge dominant wurde.

Mit der Zentralisierung des ladotonalen Systems in I. der tonisch-dominanten Beziehung, der sog. eine Tone-Response-Technik, die eine sanfte Modulation fördert. Diese Technik wird weiterhin in verbundenen Produkten verwendet.

Zusammen mit der tonalen Reaktion, der sog. frei I., in dem die nachahmende Stimme nur die allgemeinen Umrisse der Melodik behält. Zeichnung oder der charakteristische Rhythmus des Themas (Rhythmus. I.).

DS Bortnjanski. 32. geistliches Konzert.

I. ist von großer Bedeutung als Methode der Entwicklung, Entwicklung von Themen. Material. Zum Wachstum der Form führend, garantiert I. gleichzeitig thematisch. (bildliche) Einheit des Ganzen. Bereits im 13. Jahrhundert. I. wird zu einem der häufigsten in prof. Musik der Präsentationstechniken. In Nar. Polyphonie I. entstand anscheinend viel früher, wie einige erhaltene Aufzeichnungen belegen. In den Musikformen des 13. Jahrhunderts, die auf die eine oder andere Weise mit dem Cantus firmus (Rondo, Kompanie, dann Motette und Messe) verbunden waren, wurde kontrapunktisch ständig verwendet. und insbesondere Nachahmung. Technik. Bei den niederländischen Meistern des 15.-16. Jahrhunderts. (J. Okegem, J. Obrecht, Josquin Despres usw.) Nachahmung. Technologie, insbesondere die kanonische, hat eine hohe Entwicklung erreicht. Schon damals waren neben I. im direkten Verkehr I. im Umlauf weit verbreitet:

S. Scheidt. Variationen über den Choral „Vater unser im Himmelreich“.

Sie trafen sich auch in der Rückbewegung (krachend), in rhythmischer Weise. erhöhen (z. B. bei einer Verdoppelung der Dauer aller Töne) und verringern.

Ab dem 16. Jahrhundert dominierte die Stellung des einfachen I. Sie setzte sich auch in der Nachahmung durch. Formen des 17. und 18. Jahrhunderts. (Canzonen, Motetten, Ricercars, Messen, Fugen, Fantasien). Die Ernennung eines einfachen I. war gewissermaßen eine Reaktion auf die übertriebene Begeisterung für das Kanonische. Technik. Wesentlich ist, dass I. in der Rückholbewegung etc. nicht oder nur schwer wahrgenommen wurden.

Das Erreichen in den Tagen der JS Bach-Dominanz. Positionen, Nachahmungsformen (vor allem Fuge) in späteren Epochen als eigenständige Formen. Prod. werden weniger häufig verwendet, dringen aber in große homophone Formen ein und werden je nach Art des Themas, seiner Gattungsmerkmale und des spezifischen Konzepts des Werks modifiziert.

V. Ja. Schebalin. Streichquartett Nr. 4, Finale.

References: Sokolov HA, Imitations on cantus firmus, L., 1928; Skrebkov S., Lehrbuch der Polyphonie, M.-L., 1951, M., 1965; Grigoriev S. und Mueller T., Lehrbuch der Polyphonie, M., 1961, 1969; Protopopov V., Die Geschichte der Polyphonie in ihren wichtigsten Erscheinungen. (Ausgabe 2), Westeuropäische Klassiker des XVIII-XIX Jahrhunderts, M., 1965; Mazel L., Über die Entwicklungswege der Sprache der modernen Musik, „SM“, 1965, Nr. 6,7,8.

TF Müller

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