Fender oder Gibson?
Beiträge

Fender oder Gibson?

Seit über sechzig Jahren begleitet diese Frage alle, die über den Kauf einer E-Gitarre nachdenken. In welche Richtung man gehen soll, wofür man sich entscheidet und wofür man sich letztendlich entscheidet. Es geht nicht einmal streng um die Marke Gibson oder Fender, denn nicht jeder kann sich diese Markengitarren leisten, sondern darum, welchen Gitarrentyp man wählen soll. Es gibt derzeit viele Hersteller von Gitarren auf dem Markt, die sich an den bekanntesten Fender- und Gibson-Modellen orientieren. Diese Gitarren sind baulich sehr unterschiedlich und definitiv arbeitet jede von ihnen in einem etwas anderen Musikstil. Das bekannteste Fender-Modell ist natürlich die Stratocaster, während die Gibson hauptsächlich mit dem ikonischen Modell Les Paul in Verbindung gebracht wird.

Fender oder Gibson?

Zu den grundlegenden Unterschieden dieser Gitarren gehört neben der Optik, dass sie unterschiedliche Tonabnehmer verwenden, was den Klang entscheidend beeinflusst. Außerdem hat der Fender eine längere Mensur, was sich wiederum in einer größeren Härte beim Ziehen der Saiten niederschlägt. Auch die Abstände an den Öffnungsbünden sind bei diesen Gitarren etwas größer, was dazu führt, dass man beim Aufnehmen der Akkorde die Finger etwas mehr strecken muss. All dies bedeutet jedoch, dass Gitarren dieser Art dank dieser technischen Lösung die Stimmung besser halten. Gibson hingegen ist weicher, hat eine schönere Mitte, ist aber gleichzeitig anfälliger für Verstimmungen. Auch beim Spielen selbst werden wir einen deutlichen Unterschied spüren, vor allem in der Intonation. Gibson reagiert etwas empfindlicher auf alle Arten von stärkeren Bewegungen, die theoretisch eine größere Präzision erfordern. Der Sound des Fender ist durchdringender, klarer und sauberer, brummt aber leider. Dieses Brummen wird durch die Art der Tonabnehmer verursacht, die in diesen Gitarren verwendet werden. Standard-Fender-Gitarren haben 3 Single-Coil-Tonabnehmer, die Singles genannt werden. Die Gibsons haben dieses Problem mit Brummen nicht, denn dort kommen Humbucker zum Einsatz, die aus zwei Schaltkreisen mit entgegengesetzter magnetischer Polarität aufgebaut sind, dank denen sie Brummen eliminieren. So perfekt kann es leider nicht sein, denn es gibt ein Problem mit dem sogenannten Clean Channel Headroom, der bei hohen Amp-Lautstärken aktiviert wird. Wenn wir also bei hohen Lautstärken sauber sein wollen, ist es am besten, einzelne Tonabnehmer zu verwenden, die für Fender-Gitarren charakteristisch sind. Ein weiterer recht auffälliger Unterschied ist das Gewicht der einzelnen Gitarren. Fender-Gitarren sind definitiv leichter als Gibson-Gitarren, was bei einigen Rückenproblemen für den Spieler durchaus wichtig sein kann. Doch zurück zum wichtigsten Thema, das jeden Gitarristen interessieren sollte, nämlich dem Klang der einzelnen Gitarren. Gibson zeichnet sich durch einen dunklen, fleischigen und tiefen Klang mit vielen tiefen und mittleren Frequenzen aus. Fender hingegen hat einen helleren und flacheren Klang mit mehr hohen und mittelhohen Frequenzen.

Fender oder Gibson?
Fender American Deluxe Telecaster Ash elektrische Gitarre Butterscotch Blonde

Zusammenfassend ist es unmöglich, eindeutig zu sagen, welche der oben genannten Gitarren besser ist, da es sich um zwei völlig unterschiedliche Konstruktionen handelt. Jeder von ihnen hat unterschiedliche Eigenschaften und daher funktioniert jeder von ihnen auf eine andere Art zu spielen. Zum Beispiel: Fender eignet sich aufgrund seines klareren Klangs besser für filigranere Musikstile, während Gibson aufgrund von Humbuckern definitiv besser für härtere Genres wie Heavy Metal geeignet sein wird. Gibson wird aufgrund der etwas geringeren Abstände zwischen den Bünden angenehmer für Menschen mit kleinen Händen sein. Auf der anderen Seite gibt es beim Fender einen bequemeren Zugang zu diesen hohen Positionen. Das sind natürlich sehr subjektive Empfindungen und jeder sollte die einzelnen Modelle persönlich testen. Es gibt keine perfekte Gitarre, aber jeder muss in der Lage sein, das auszugleichen, was ihm am wichtigsten ist. Für diejenigen, die mit der Intonation beruhigt sein möchten, ist der Fender bequemer. Bei Gibson müssen Sie etwas Erfahrung sammeln und einige Patente erhalten, um dieses Thema effizient zu bearbeiten. Und am Ende, ein kleiner Scherz, wäre es eine ideale Lösung, sowohl die Stratocaster als auch die Les Paul in Ihrer Sammlung zu haben.

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar