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Altgriechische Modi sind Systeme melodischer Modi in der Musik des antiken Griechenlands, die keine Polyphonie im modernen Sinne kannten. Grundlage des Modalsystems waren Tetrachorde (zunächst nur absteigende). Abhängig von der Intervallzusammensetzung der Tetrachorde unterschieden die Griechen 3 Stimmungen oder Gattungen (genn): diatonisch, chromatisch und enharmonisch (Unterschiede sind mit einigen Vereinfachungen gekennzeichnet):

Im Gegenzug diatonisch. Tetrachorde bestanden aus 3 Typen, die sich in der Position von großen und kleinen Sekunden unterschieden:

Bundbildungen höherer Ordnung entstanden als Kombinationen von Tetrachorden. Es gab zwei Vereinigungsprinzipien: „verschmolzen“ (synapn) mit dem Zusammentreffen benachbarter Klänge in Tetrachorden (z. B. d1-c1 – h – a, a – g – f – e) und „getrennt“ (diasenxis), mit welche benachbarten Töne durch einen Ganzton getrennt wurden (z. B. e1 – d1 – c1 – h, a – g – f – e). Die wichtigsten Assoziationen von Tetrachorden sind Oktavmodi (die sogenannten „Arten von Oktaven“ oder armoniai – „Harmonien“). Hauptbünde galten als dorisch, phrygisch und lydisch, to-rye wurden durch die Kombination zweier Entsprechungen gebildet. baugleiche Tetrachorde; Mixolydian („Mixed-Lydian“) wurde als spezielle Kombination lydischer Tetrachorde interpretiert.

Seitliche Hypoladen wurden aus den Haupthypodaden hergestellt, indem die Tetrachorde neu angeordnet und die Tonleiter zur Oktave hinzugefügt wurden (die Namen der griechischen Modi stimmen nicht mit den späteren europäischen überein). Schema von sieben Oktavmodi:

Vollständige Ansicht von anderen Griechen. Das modale System repräsentiert im Allgemeinen sustnma teleion – „perfektes (dh vollständiges) System“. Unten ist die sog. „festes“ (oder „nicht modulierendes“) System – Ametabolon:

Namensschritte stammen vom Ort der Extraktion eines bestimmten Tons auf den Saiten. Cithara-Instrument. Die Identität der Namen der Stufen innerhalb einer Oktave (z. B. gilt vntn sowohl für a1 als auch für e1) spiegelt das tetrachordale (und nicht oktavierte) Prinzip von ext wider. Struktur des Systems. Dr. eine Variante des perfekten Systems – Metabolon ist durch das Einfügen eines „einziehbaren“ Tetrachord-Synmmenons (lit. – verbunden) dl – c1 – b – a gekennzeichnet, wodurch das Volumen des Systems erweitert wird.

Als das perfekte System auf andere Stufen übertragen wurde, sog. Transpositionsskalen, mit deren Hilfe es möglich war, im gleichen Bereich (Leier, Kithara) dec. Modaltonleitern (Tonoi – Tonarten).

Bünden und Gattungen (wie auch Rhythmen) wurde von den Griechen ein bestimmter Charakter („Ethos“) zugeschrieben. So galt der dorische Modus (Narren – einer der einheimischen griechischen Stämme) als streng, mutig, ethisch am wertvollsten; Phrygisch (Phrygien und Lydien – Regionen Kleinasiens) – aufgeregt, leidenschaftlich, bacchisch:

Die Verwendung von chromatischen und anharmonischen. Gattungen unterscheidet griechische Musik von späterer europäischer. Die bei letzterem dominierende Diatonik war bei den Griechen zwar die wichtigste, aber doch nur eine der drei modalen Intonationen. Kugeln. Eine Fülle melodischer Möglichkeiten. Intonation wurde auch in einer Vielzahl von Stimmungsmischungen ausgedrückt, die Einführung von Intonations-„Farben“ (xpoai), die nicht als spezielle Stimmungen festgelegt wurden.

Griechisch ist das System der Modi historisch gewachsen. Die ältesten Bünde der Antike. Griechenland wurde anscheinend mit der pentatonischen Tonleiter in Verbindung gebracht, was sich in der Stimmung der Archaik widerspiegelte. Saiten. Werkzeug. Das auf der Grundlage von Tetrachorden gebildete System von Modi und Neigungen entwickelte sich in Richtung einer Erweiterung des modalen Bereichs.

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Ju. H. Cholopow

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