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Variable Funktionen (sekundäre, lokale Funktionen) – modale Funktionen, „im Widerspruch zur modalen Haupteinstellung“ (Yu. N. Tyulin). Während der Entwicklung von Musikprod. die Töne des Modus (einschließlich der Grundtöne der Akkorde) gehen vielfältige und komplexe Beziehungen zueinander und zu einem gemeinsamen tonalen Zentrum ein. Gleichzeitig erzeugt jedes Viertel-Quint-Verhältnis von Tönen, die vom Zentrum entfernt sind, eine lokale Modalzelle, in der die Tonverbindungen die tonisch-dominanten (oder tonisch-subdominanten) Verbindungen der Hauptstimme imitieren. Bund Zelle. Dem gemeinsamen tonalen Zentrum untergeordnet bleibend, kann jeder der Töne vorübergehend die Funktion eines Lokaltonikums übernehmen, bzw. der eine Quint darüber liegende dominant sein. Es entsteht eine Kette sekundärer Modalzellen, in denen widersprüchliche Grundlagen realisiert werden. Bund Installation der Schwerkraft. Die Elemente dieser Zellen führen P. f. In C-dur hat der Ton c also eine Hauptstimme. stabile modale Funktion (Primatonic), aber im Prozess der Harmonik. Verschiebung kann sowohl eine lokale (variable) Subdominante (für das Tonikum g) als auch eine lokale Dominante (für das variable Tonikum f) werden. Das Auftreten einer lokalen Funktion eines Akkords kann seinen melodischen Charakter beeinflussen. Figuration. Das allgemeine Prinzip von P. f .:

Ju. N. Tyulin nennt alle lokalen Träger (im Diagramm – T) Seitentonika; zu ihnen hingezogen P. f. (im Diagramm – D) – bzw. Seitendominanten, die dieses Konzept auf diatonisch erweitern. Akkorde. Instabiler P. t. kann nicht nur dominant, sondern auch subdominant sein. Dadurch sind alle Töne diatonisch. die fünfte Reihe bildet bis auf die Randtöne (in C-dur f und h) vollständige (S – T – D) Modalzellen, da das reduzierte Quintverhältnis nur bedingt mit einer reinen Quinte verglichen wird. Das vollständige Schema der Haupt- und P. t. siehe Spalte 241 oben.

Zusätzlich zu den oben erwähnten Harmonien P. f. wird melodisch auf die gleiche Weise gebildet. P.f. Bei diatonischen Einführungstönen treten Komplikation und Bereicherung auf

Änderungen im Wert von Tönen neben den oben und unten angegebenen:

(z. B. kann der Ton der Stufe III zum Einführungston für II oder IV werden). Mit Wechseleinleitungstönen werden charakteristische Elemente verwandter Tonarten in das System der Haupttonart eingeführt:

Theorie von P. f. erweitert und vertieft das Verständnis für die Zusammenhänge von Akkorden und Tonarten. Folgend. Auszug:

JS Bach. Das Wohltemperierte Klavier, Band I, Präludium es-moll.

Die kulminierende neapolitanische Harmonie erfüllt aufgrund der Variabilität der Funktionen auch die lokale Funktion des Fes-dur-Tonikums. Dadurch ist es möglich, die in dieser Tonart fehlende Melodie in es-moll zu bringen. bewegt ces-heses-as (es-moll sollte ces-b-as sein).

Sekundärdominante (ko II st.) a-cis-e (-g) in C-dur vom Standpunkt der Theorie von P. f. erweist sich als alterationschromatisch. rein diatonische Variante. sekundär dominantes (in gleichem Maße) Ass. Als variabel-funktionale Stärkung der Mehrdimensionalität der Harmonik. Struktur wird der Ursprung von Polyfunktionalität, Polyharmonie und Polytonalität interpretiert.

Die Ursprünge der Theorie von P. f. stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sogar JF Rameau hat die Idee der „Nachahmung der Kadenz“ vorgeschlagen. In einer typischen sequentiellen Folge VI – II – V – I „imitiert“ also das erste Binom nach Rameau den Turnover V – I, also die Kadenz. Anschließend schlug G. Schenker den Begriff „Tonisierung“ eines Nichttonika-Akkords vor und bezeichnete damit die Tendenz jeder Stufe des Modus, sich in eine Tonika zu verwandeln. M. Hauptmann (und nach ihm X. Riemann) in der Analyse der Harmonik. Kadenzen T – S – D – T sahen den Wunsch des anfänglichen T, dominant zu werden für S. Riemanns Unaufmerksamkeit gegenüber funktionalen Prozessen an der modalen Peripherie – Wesen. der Wegfall der Funktionstheorie, ein Schnitt und die Notwendigkeit der Theorie von P. f. Diese Theorie wurde von Yu entwickelt. N. Tyulin (1937). Ähnlich äußerte auch IV Sposobin Ideen (Unterscheidung zwischen „zentralen“ und „lokalen“ Funktionen). Theorie von P. f. Tyulin spiegelt das Psychische wider. Merkmale der Wahrnehmung: „Die Bewertung von wahrgenommenen Phänomenen, insbesondere von Akkorden, ändert sich ständig in Abhängigkeit vom erzeugten Kontext.“ Im Entwicklungsprozess findet eine ständige Neubewertung des Vergangenen im Verhältnis zur Gegenwart statt.

References: Tyulin Yu. N., Lehren über Harmonie, V. 1, L., 1937, M., 1966; Tyulin Yu. H., Rivano NG, Theoretische Grundlagen der Harmonie, L., 1956, M., 1965; sie, Lehrbuch der Harmonielehre, M., 1959, M., 1964; Sposobin IV, Vorlesungen über den Verlauf der Harmonie, M., 1969.

Ju. N. Cholopow

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