Thomas Sanderling |
Dirigenten

Thomas Sanderling |

Thomas Sanderling

Geburtsdatum
02.10.1942
Beruf
Dirigent
Land
Deutschland

Thomas Sanderling |

Thomas Sanderling ist einer der einflussreichsten Musiker seiner Generation. Er wurde 1942 in Nowosibirsk geboren und wuchs in Leningrad auf, wo sein Vater, der Dirigent Kurt Sanderling, das Leningrader Philharmonische Orchester leitete.

Nach dem Abitur an der Spezialmusikschule am Leningrader Konservatorium erhielt Thomas Sanderling eine Dirigentenausbildung an der Ost-Berliner Musikhochschule. Als Dirigent debütierte er 1962, 1964 wurde er zum Chefdirigenten an Reicheinbach berufen und zwei Jahre später, mit 24 Jahren, als jüngster Chefdirigent Musikalischer Leiter der Oper Halle unter allen Opern- und Sinfoniedirigenten der DDR.

In diesen Jahren arbeitete T. Sanderling intensiv mit anderen führenden Orchestern des Landes zusammen, darunter der Dresdner Staatskapelle und dem Orchester des Leipziger Gewandhauses. Besondere Erfolge feierte der Dirigent an der Komischen Oper Berlin – für seine brillanten Darbietungen wurde er mit dem Preis der Berliner Kritik ausgezeichnet. Dmitri Schostakowitsch betraute Sanderling mit den deutschen Erstaufführungen der Dreizehnten und Vierzehnten Symphonie und lud ihn außerdem ein, gemeinsam mit L. Bernstein und G. von Karajan an der Aufnahme einer Suite nach Versen von Michelangelo (Uraufführung) mitzuwirken.

Thomas Sanderling hat mit vielen der weltweit führenden Orchester zusammengearbeitet, darunter die Wiener Symphoniker, das Royal Stockholm Symphony Orchestra, das National Orchestra of America, das Vancouver Symphony Orchestra, das Baltimore Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, die Orchester des Bayerischen und des Berliner Rundfunks, Oslo und Helsinki und viele andere. Seit 1992 ist T. Zanderling Chefdirigent des Osaka Symphony Orchestra (Japan). Zweimal gewann er den Grand Prix des Osaka Critics' Competition.

T. Zanderling arbeitet aktiv mit russischen Orchestern zusammen, darunter dem Honoured Collective of the Russian Federation Academic Symphony Orchestra of the St. Petersburg Philharmonic, dem Tchaikovsky Grand Symphony Orchestra und dem Russian National Orchestra.

T. Sanderling arbeitet viel in der Oper. Von 1978 bis 1983 war er ständiger Gastdirigent an der Berliner Staatsoper, wo er Opern von Mozart, Beethoven, Weber, Wagner, Verdi, Smetana, Dvorak, Puccini, Tschaikowsky, R. Strauss und anderen aufführte. Der Erfolg begleitete seine Inszenierung von „Die Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper, „Figaros Hochzeit“ an den Theatern von Frankfurt, Berlin, Hamburg, „Don Giovanni“ an der Royal Danish Opera und der Finnish National Opera (in der Produktion von P.-D. Ponnel). T. Zanderling inszenierte Wagners Lohengrin am Mariinski-Theater, Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk und Mozarts Die Zauberflöte am Bolschoi.

Thomas Sanderling besitzt mehrere Dutzend Aufnahmen bei Labels wie Deutsche Grammophon, Audite, Naxos, BIS, Chandos, von denen viele von der internationalen Kritik hoch gelobt wurden. Sanderlings Aufnahme von Mahlers Sechster Sinfonie mit dem ZKR St. Petersburg Philharmonic Orchestra, die mit dem Cannes Classical Award ausgezeichnet wurde, war ein großer Erfolg. 2006 und 2007 wurden Maestro Sanderlings Aufnahmen der Deutschen Grammophon mit dem Editor's Choice des amerikanischen Guides Classicstoday.com (New York) ausgezeichnet.

Seit 2002 ist Thomas Sanderling Gastdirigent des Novosibirsk Academic Symphony Orchestra. Im Februar 2006 nahm er an der Tournee des Orchesters in Europa (Frankreich, Schweiz) teil und wurde im September 2007 zum Chefgastdirigenten des Orchesters ernannt. In den Jahren 2005-2008 nahm das Thomas Sanderling Orchestra S. Prokofjews Fünfte Sinfonie und PI Tschaikowskys Romeo und Julia-Ouvertüre für Audite und S. Taneyevs Sinfonien in e-Moll und d-Moll für Naxos auf.

Quelle: Website der Moskauer Philharmonie

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