Fritz Stiedry |
Dirigenten

Fritz Stiedry |

Fritz Stiedry

Geburtsdatum
11.10.1883
Datum des Todes
08.08.1968
Beruf
Dirigent
Land
Österreich

Fritz Stiedry |

Die Zeitschrift Life of Art schrieb Ende 1925: „Die Liste der ausländischen Dirigenten, die auf unserer Bühne auftraten, wurde mit einem großen Namen ergänzt … Vor uns steht ein Musiker von großer Kultur und künstlerischer Sensibilität, verbunden mit bemerkenswertem Temperament und der Fähigkeit dazu stellen in perfekt proportionierten Klängen die tiefe musikalische künstlerische Absicht wieder her. Die herausragenden schauspielerischen Leistungen von Fritz Stiedry wurden vom Publikum gewürdigt, das den Dirigenten gleich bei der Uraufführung zu einem großen Erfolg machte.“

So lernte das sowjetische Publikum einen der herausragenden Vertreter der österreichischen Dirigentengalaxie des frühen 1907. Jahrhunderts kennen. Zu diesem Zeitpunkt war Stidri bereits in der Musikwelt bekannt. Als Absolvent des Wiener Konservatoriums erregte er bereits 1913 die Aufmerksamkeit von G. Mahler und wurde dessen Assistent am Wiener Opernhaus. Dann dirigierte Stidri in Dresden und Teplice, Nürnberg und Prag, wurde XNUMX Chefdirigent der Kasseler Oper und trat ein Jahr später eine ähnliche Stelle in Berlin an. Der Künstler kam als Dirigent der Wiener Volksoper in die Sowjetunion, wo viele brillante Inszenierungen mit seinem Namen verbunden waren, darunter Boris Godunov.

Bereits während der ersten Tournee in der UdSSR entwickelte Fritz Stiedry eine stürmische und vielseitige Tätigkeit. Er gab viele Sinfoniekonzerte, dirigierte die Opern „Tristan und Isolde“, „Die Nürnberger Meistersinger“, „Aida“ und „Entführung aus dem Serail“. Seine Kunst faszinierte sowohl durch ihren gewaltigen Umfang als auch durch die Treue zur Intention des Autors und die innere Logik – mit einem Wort, den charakteristischen Merkmalen der Mahler-Schule. Sowjetische Zuhörer verliebten sich in Stidri, der in den folgenden Jahren regelmäßig durch die UdSSR tourte. Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre lebte der Künstler in Berlin, wo er B. Walter als Chefdirigenten der Städtischen Oper ablöste und auch die deutsche Sektion der International Society for Contemporary Music leitete. Mit der Machtübernahme der Nazis wanderte Stidri aus und zog in die UdSSR. In den Jahren 1933-1937 war er Chefdirigent der Leningrader Philharmonie, gab viele Konzerte in verschiedenen Städten des Landes, wo er viele neue Werke der sowjetischen Musik aufführte. Unter seiner Leitung fand die Uraufführung des Ersten Klavierkonzerts von D. Schostakowitsch statt. Stidri war auch ein leidenschaftlicher Propagandist und brillanter Interpret des Werks von Gustav Mahler. Den zentralen Platz in seinem Repertoire nahmen die Wiener Klassiker ein – Beethoven, Brahms, Haydn, Mozart.

Seit 1937 arbeitet der Dirigent in den USA. Einige Zeit leitete er das von ihm selbst gegründete Orchester der New Friends of Music Society und wurde 1946 einer der führenden Dirigenten der Metropolitan Opera. Hier zeigte er sich am deutlichsten im Wagner-Repertoire, und in seinen Sinfonieabenden spielte er regelmäßig moderne Musik. In den fünfziger Jahren tourte Stidri noch durch eine Reihe europäischer Länder. Erst kürzlich hat sich die Künstlerin aus der aktiven Konzerttätigkeit zurückgezogen und in der Schweiz sesshaft gemacht.

L. Grigoriev, J. Platek

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