Victor de Sabata |
Dirigenten

Victor de Sabata |

Viktor Sabata

Geburtsdatum
10.04.1892
Datum des Todes
11.12.1967
Beruf
Dirigent
Land
Italien

Victor de Sabata |

Das Dirigieren von De Sabata begann ungewöhnlich früh: Bereits im Alter von zehn Jahren trat er in das Mailänder Konservatorium ein, zwei Jahre später leitete er ein Orchester, das seine Orchesterwerke in einem Konservatoriumskonzert aufführte. Zunächst war es jedoch nicht der künstlerische Erfolg, der ihm Ruhm einbrachte, sondern der kompositorische Erfolg: 1911 absolvierte er das Konservatorium, und seine Orchestersuite wurde nicht nur in Italien, sondern auch im Ausland (einschließlich Russland) aufgeführt. Sabata widmet weiterhin viel Zeit der Komposition. Er schrieb Orchesterkompositionen und Opern, Streichquartette und Vokalminiaturen. Aber Hauptsache ist für ihn das Dirigieren, und das vor allem im Opernhaus. Der Dirigent arbeitete nach Beginn einer aktiven Konzertkarriere an den Theatern von Turin, Triest, Bologna, Brüssel, Warschau, Monte Carlo und genoss bereits Mitte der zwanziger Jahre große Anerkennung. 1927 übernahm er die Leitung des Teatro alla Scala und wurde hier als exzellenter Interpret klassischer italienischer Opern sowie von Werken von Verdi und Veristen berühmt. Die Uraufführungen vieler Werke von Respighi und anderen führenden italienischen Komponisten sind mit seinem Namen verbunden.

Im gleichen Zeitraum tourte De Sabata besonders intensiv. Er tritt bei den Festspielen in Florenz, Salzburg und Bayreuth auf, inszeniert erfolgreich Othello und Aida in Wien, dirigiert Aufführungen der Metropolitan Opera und der Stockholm Royal Opera, Covent Garden und Grand Opera. Die Art des Dirigenten des Künstlers war ungewöhnlich und sorgte für viele Kontroversen. „De Sabata“, schrieb der Kritiker damals, „ist ein Dirigent von großem Temperament und einfach fantastischen Körperbewegungen, aber bei aller äußeren Extravaganz wirken diese Gesten mit mächtiger Unwiderstehlichkeit und spiegeln sein feuriges Temperament und seine außergewöhnliche Musikalität so voll und ganz wider entsprechen den Ergebnissen, die sie verlangen, denen man einfach nicht widerstehen kann. Er ist einer dieser unschätzbaren Führer des Opernorchesters, dessen Fähigkeiten und Autorität so unveränderlich sind, dass dort, wo sie präsent sind, nichts falsch sein kann.

In den Nachkriegsjahren ist der Ruhm des Künstlers durch seine unaufhörlichen Auftritte in allen Teilen der Welt noch gewachsen. Bis zu seinem Lebensende war De Sabata der anerkannte Leiter der italienischen Opern- und Dirigentenschule.

L. Grigoriev, J. Platek

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