Tetrachord |
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Griechisch tetraxordon, lit. – viersaitig, von tetra, in zusammengesetzten Wörtern – vier und xordn – Saite

Eine vierstufige Tonleiter im Bereich einer reinen Quarte (z. B. g – a – h – c). Die Sonderstellung von T. unter monodich. modale Strukturen werden durch das Zusammenspiel von 2 primären Modulationsfaktoren bestimmt – linear (verbunden mit der Bewegung entlang der Töne der Tonleiter vom Stand) und harmonisch (bzw. – mit dem Gegensatz von konsonanten und dissonanten Beziehungen). Die Rolle der Konsonanz als Regulator der melodischen Bewegung erlangte zunächst die engste der Konsonanzen – die vierte, die „erste“ Konsonanz (Gaudentius; siehe Janus C., „Musici scriptores graeci“, S. 338). Dadurch wird T. (und nicht Oktakord und Pentachord) vor anderen Skalen zur Haupttonleiter. Zelle des Modalsystems. Das ist die Rolle von T. im anderen Griechisch. Musik. Die konsonanten Randtöne, die den Kern von T. bilden („fixed“ – estotes, „gestuts“) sind die Widerlager darin, und die beweglichen (xinoumenoi – „kinemens“) können sich verändern und bilden innerhalb von 4 Schritten decomp. diatonische, chromatische Skalen und anharmonische. Geburt (siehe altgriechische Modi). Die Kombination von Rhythmen untereinander führte zur Entstehung komplexerer modaler Strukturen (die wichtigsten unter ihnen sind Oktavmodi, die sogenannten „Harmonien“).

Mi-Jahrhundert. Modalsystem, im Gegensatz zum Griechischen, als das wichtigste. Modelle hat kein T., sondern mehr polyphone Strukturen – den Oktavmodus, Guidon-Hexachord. Die Rolle von T. bleibt jedoch in ihnen äußerst wichtig. Die Gesamtheit der Finalsätze mittelalterlicher Tonarten bildet also T. DEFG (= defg im modernen Notationssystem); im Rahmen des Oktavmodus bleibt T. die Hauptstimme. strukturelle Zelle.

Guidons Hexachord ist eine Verschachtelung aller drei Dec. nach dem diatonischen Intervall. T.

In der Struktur der für Russisch charakteristischen Skalen. nein. Melodik, T. der einen oder anderen Intervallkomposition ist eines der wichtigsten konstituierenden Elemente. In einigen Beispielen der ältesten Melodien ist die Tonleiter des Liedes auf T beschränkt (siehe Tonsystem). Die Struktur der Alltagsleiter, gebildet aus Ton-Ton-Trichorden mit einem Quartintervall zwischen Tönen, die die gleiche Position in benachbarten Trichorden einnehmen, spiegelt das Nicht-Oktav-Prinzip wider und kann als eine Kette von Ton-Ton-Halbton-Tetrachorden dargestellt werden (siehe Perfekt System).

References: Janus S., Musici scriptores graeci, Lpz., 1895, reprografischer Nachdruck, Hildesheim, 1962; Musica enchiriadis, v kn.: Gerbert M., Scriptores ecclesiastici de musica sacra besonders, t. 1, St. Blasien, 1784, reprograler Nachdruck, Hildesheim, 1963.

Ju. N. Cholopow

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