Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (ETA Hoffmann) |
Komponisten

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (ETA Hoffmann) |

ETA Hoffmann

Geburtsdatum
24.01.1776
Datum des Todes
25.06.1822
Beruf
Komponist, Schriftsteller
Land
Deutschland

Hoffmann Ernst Theodor (Wilhelm) Amadeus (24. I. 1776, Königsberg – 25. Juni 1822, Berlin) – deutscher Schriftsteller, Komponist, Dirigent, Maler. Als Beamtensohn studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Königsberg. Er beschäftigte sich mit Literatur und Malerei, studierte Musik zunächst bei seinem Onkel, dann bei dem Organisten H. Podbelsky (1790-1792), später nahm er in Berlin Kompositionsunterricht bei IF Reichardt. War Gerichtsassessor in Glogow, Poznan, Plock. Seit 1804 war der Staatsrat in Warschau, wo er Organisator der Philharmonischen Gesellschaft wurde, des Symphonieorchesters, als Dirigent und Komponist tätig. Nach der Besetzung Warschaus durch französische Truppen (1807) kehrte Hoffmann nach Berlin zurück. 1808-1813 war er Dirigent, Komponist und Theaterdekorateur in Bamberg, Leipzig und Dresden. Ab 1814 lebte er in Berlin, wo er Justizrat in den höchsten Justizbehörden und Justizkommissionen war. Hier schrieb Hoffmann seine wichtigsten literarischen Werke. Seine ersten Artikel erschienen auf den Seiten der Allgemeinen Musikalischen Zeitung (Leipzig), deren Mitarbeiter er seit 1809 war.

Als herausragender Vertreter der deutschen romantischen Schule wurde Hoffmann zu einem der Begründer der romantischen Musikästhetik und -kritik. Schon früh in der Entwicklung der romantischen Musik formulierte er deren Eigenheiten und zeigte die tragische Stellung eines romantischen Musikers in der Gesellschaft auf. Hoffmann stellte sich Musik als eine besondere Welt vor, die in der Lage ist, einem Menschen die Bedeutung seiner Gefühle und Leidenschaften zu offenbaren und die Natur von allem Mysteriösen und Unaussprechlichen zu verstehen. In der Sprache der literarischen Romantik begann Hoffmann über das Wesen der Musik, über Musikwerke, Komponisten und Interpreten zu schreiben. Im Werk von KV Gluck, WA Mozart und besonders L. Beethoven zeigte er Tendenzen, die in eine romantische Richtung führten. Ein anschaulicher Ausdruck von Hoffmanns musikalischen und ästhetischen Ansichten sind seine Kurzgeschichten: „Kavalier Gluck“ („Ritter Gluck“, 1809), „Die musikalischen Leiden des Johannes Kreisler, Kapellmeister“ („Johannes Kreisler's, des Kapellmeisters musikalische Leiden“, 1810) , „Don Giovanni“ (1813), Dialog „Der Dichter und der Komponist“, 1813). Hoffmanns Geschichten wurden später in der Sammlung Fantasies in the Spirit of Callot (Fantasiesucke in Callot's Manier, 1814-15) zusammengefasst.

In den Kurzgeschichten sowie in den Fragmenten der Biographie des Johannes Kreisler, die in den Roman „Lebensansichten des Katers Murr“ (1822) eingeführt wurden, schuf Hoffmann das tragische Bild eines beseelten Musikers, Kreislers „wahnsinniger Kapellmeister“, der sich gegen das Spießertum auflehnt und dem Leiden geweiht ist. Die Werke Hoffmanns beeinflussten die Ästhetik von KM Weber, R. Schumann, R. Wagner. Die poetischen Bilder von Hoffmann wurden in den Werken vieler Komponisten verkörpert – R. Schumann („Kreislerian“), R. Wagner („Der fliegende Holländer“), PI Tschaikowsky („Der Nussknacker“), AS Adam („Giselle“) , L. Delibes („Coppelia“), F. Busoni („Die Wahl der Braut“), P. Hindemith („Cardillac“) und andere. Spitznamen Zinnober“, „Prinzessin Brambilla“ usw. Hoffmann ist der Held der Opern von J. Offenbach („Hoffmanns Erzählungen“, 1881) und G. Lachchetti („Hoffmann“, 1912).

Hoffmann ist Autor musikalischer Werke, darunter die erste deutsche romantische Oper Ondine (1813, post. 1816, Berlin), die Oper Aurora (1811–12; möglicherweise post. 1813, Würzburg; posthum post. 1933, Bamberg), Sinfonien, Chöre, Kammermusik. 1970 begann in Mainz (BRD) die Herausgabe einer Sammlung ausgewählter musikalischer Werke Hoffmanns.

Kompositionen: Werke, Hrsg. von G. Ellinger, B.-Lpz.-W.-Stuttg., 1927; poetische Werke. Herausgegeben von G. Seidel. Vorwort von Hans Mayer, Bde. 1-6, B., 1958; Musikalische Novellen und Schriften sowie Briefe und Tagebucheinträge. Ausgewählt und kommentiert von Richard Münnich, Weimar, 1961; в рус. pro. — Избранные произведения, т. 1-3, M., 1962.

References: Braudo EM, ETA Hoffmann, P., 1922; Ivanov-Boretsky M., ETA Hoffman (1776-1822), „Music Education“, 1926, Nr. Nr. 3-4; Rerman VE, Deutsche romantische Oper, in seinem Buch: Opernhaus. Artikel und Forschung, M., 1961, p. 185-211; Zhitomirsky D., Das Ideal und das Reale in der Ästhetik von ETA Hoffmann. „SM“, 1973, Nr. 8.

CA Markus

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