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enharmonisch, enharmonische Gattung, enharmonisch, enharmonisch, enharmonische Gattung

Griechisch enarmonion (genos), enarmonion, von enarmonios – en (g) harmonisch, lit. – konsonant, konsonant, harmonisch

Der Name einer der Gattungen (Arten von Intervallstrukturen) der antiken griechischen Musik, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Paares winziger Intervalle, die insgesamt einem Halbton entsprechen. Hauptansicht (aristoxenisch) von E.:

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(Architas, Eratosthenes, Didymus, Ptolemäus haben andere Werte.)

Für enharmonische Melodie. Gattung ist charakteristisch melismatisch. Beim Singen des Referenztons mit daneben liegenden Mikrotönen (ähnlich dem alten Lahmen, siehe Chromatismus) ist ein verfeinerter, verwöhnter Ausdruck typisch. Charakter („Ethos“). Das spezifische E.-Intervall ist ein Viertelton (griechisch diesis – enharmonisch diysa). Enarmonich. Pyknon (Pyknon, wörtlich – überfüllt, oft) – ein Abschnitt eines Tetrachords, in dem zwei Intervalle platziert sind, deren Summe kleiner als der Wert des dritten ist. konserviert; Probe E. siehe Art.-Nr. Melodie (1. Stasimus aus Orest des Euripides, 3.-2. Jh. v. Chr.). In der Epoche des Mittelalters und der Frührenaissance, E. in der Musik. Die Praxis wurde nicht verwendet (allerdings ist der Fall der Erwähnung von E. im Montpellier-Code, 11. Jahrhundert, bekannt; siehe Gmelch J., 1911), aber der Überlieferung nach tauchte sie in vielen musiktheoretischen auf. Abhandlungen. Bei N. Vicentino (16. Jh.) finden sich Beispiele von Monophonie mit E. (siehe ein Beispiel in Spalte 218) und 4-stimmig (übertragen in die Notation des 20. Jh.; bedeutet 1/4 Tonanhebung):

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N. Vicentino. Madrigal «Ma donna il roso dolce» aus den Büchern «L'antica musica» (Roma, 1555).

M. Mersenne (17. Jahrhundert), der die Töne aller drei alten Gattungen kombinierte, erhielt eine vollständige 24-stufige Vierteltonskala (siehe Vierteltonsystem):

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M. Mersenne. Von dem Buch. „Harmonie universelle“ (Paris, 1976, (Bd. 2), Buch 3, S. 171).

References: Vicentino N., L'antica musica ridotta alla moderna prattica, Roma, 1555, Faksimile. Nachdruck, Kassel, 1959; Mersenne M., Harmonie universelle…, V. 1-2, S., 1636-1637, Faksimile. Nachdruck, V. 1-3, S., 1976; Paul O., Boetius und die griechische Harmonik…, Lpz., 1872, Faksimile. Nachdruck, Hildesheim, 1973; Gmelch J., Die Vierteltonstufen im MeÀtonale von Montpellier, Freiburg (Schweiz), 1911.

Ju. H. Cholopow

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