Bruno Walter |
Dirigenten

Bruno Walter |

Bruno Walter

Geburtsdatum
15.09.1876
Datum des Todes
17.02.1962
Beruf
Dirigent
Land
Deutschland
Bruno Walter |

Das Werk von Bruno Walter ist eine der hellsten Seiten in der Geschichte der musikalischen Darbietung. Fast sieben Jahrzehnte lang stand er in den größten Opernhäusern und Konzertsälen der Welt am Dirigentenpult, und sein Ruhm verblasste bis ans Ende seiner Tage. Bruno Walter ist einer der bemerkenswertesten Vertreter der Galaxie deutscher Dirigenten, die zu Beginn unseres Jahrhunderts in den Vordergrund traten. Er wurde in Berlin in einer einfachen Familie geboren und zeigte schon früh Fähigkeiten, die ihn einen zukünftigen Künstler in sich sehen ließen. Während seines Studiums am Konservatorium beherrschte er gleichzeitig zwei Fachrichtungen – Pianistik und Komposition. Doch wie so oft wählte er in der Folge den dritten Weg und wurde schließlich Dirigent. Möglich wurde dies durch seine Leidenschaft für Symphoniekonzerte, bei denen er zufällig Auftritte von Hans Bülow hörte, einem der herausragenden Dirigenten und Pianisten des letzten Jahrhunderts.

Als Walter 1901 Jahre alt war, hatte er bereits das Konservatorium absolviert und seine erste offizielle Stelle als Pianist-Korrepetitor an der Kölner Oper angetreten, ein Jahr später gab er hier sein Dirigentendebüt. Bald zog Walter nach Hamburg, wo er unter der Leitung von Gustav Mahler zu arbeiten begann, der einen großen Einfluss auf den jungen Künstler hatte. Im Wesentlichen war Mahler der Schöpfer einer ganzen Dirigentenschule, in der Walter zu Recht zu den ersten Plätzen gehört. Zwei Jahre in Hamburg meisterte der junge Musiker die Geheimnisse professionellen Könnens; Er erweiterte sein Repertoire und wurde allmählich zu einer herausragenden Figur am musikalischen Horizont. Dann dirigierte er mehrere Jahre lang in den Theatern von Bratislava, Riga, Berlin und Wien (1911-XNUMX). Hier führte ihn das Schicksal wieder mit Mahler zusammen.

1913-1922 war Walter „Generalmusikdirektor“ in München, leitete die Mozart- und Wagner-Festspiele, 1925 leitete er die Berliner Staatsoper und vier Jahre später das Leipziger Gewandhaus. Es waren die Jahre der Blütezeit der Konzerttätigkeit des Dirigenten, die europaweit Anerkennung fand. Während dieser Zeit besuchte er wiederholt unser Land, wo seine Tourneen mit konstantem Erfolg stattfanden. In Russland und dann in der Sowjetunion hatte Walter viele Freunde unter Musikern. Bemerkenswert ist, dass er der erste ausländische Interpret der Ersten Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch war. Gleichzeitig wirkt die Künstlerin bei den Salzburger Festspielen mit und dirigiert jährlich im Covent Garden.

Bereits Anfang der dreißiger Jahre stand Bruno Walter auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Doch mit dem Aufkommen des Hitlerismus musste der berühmte Dirigent aus Deutschland fliehen, zunächst nach Wien (1936), dann nach Frankreich (1938) und schließlich in die USA. Hier dirigierte er an der Metropolitan Opera, trat mit den besten Orchestern auf. Erst nach dem Krieg sahen die Konzert- und Theatersäle Europas Walter wieder. Seine Kunst hat in dieser Zeit nicht an Kraft verloren. Wie in seinen jungen Jahren begeisterte er die Zuhörer mit der Breite seiner Konzepte, seiner mutigen Kraft und seinem temperamentvollen Temperament. So blieb er allen im Gedächtnis, die den Dirigenten hörten.

Die letzten Konzerte von Walter fanden kurz vor dem Tod des Künstlers in Wien statt. Unter seiner Leitung wurden Schuberts Unvollendete und Mahlers Vierte aufgeführt.

Das Repertoire von Bruno Walter war sehr groß. Den zentralen Platz darin nahmen die Werke deutscher und österreichischer klassischer Komponisten ein. Tatsächlich lässt sich mit gutem Grund sagen, dass Walters Programme die gesamte deutsche Symphoniegeschichte widerspiegelten – von Mozart und Beethoven bis zu Bruckner und Mahler. Und hier, wie auch in der Oper, entfaltete sich das Talent des Dirigenten am stärksten. Aber gleichzeitig unterlagen ihm sowohl kleine Theaterstücke als auch Werke zeitgenössischer Autoren. Aus jeder echten Musik wusste er, wie man das Feuer des Lebens und wahre Schönheit schnitzt.

Ein bedeutender Teil des Repertoires von Bruno Walter ist auf Schallplatten erhalten. Viele von ihnen vermitteln uns nicht nur die unvergängliche Kraft seiner Kunst, sondern lassen den Hörer auch in sein kreatives Laboratorium eindringen. Letzteres bezieht sich auf die Aufnahmen von Bruno Walters Proben, bei deren Anhören man sich unwillkürlich die edle und majestätische Erscheinung dieses herausragenden Meisters vor Augen führt.

L. Grigorjew, J. Platek, 1969

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