Heinz Bongartz (Heinz Bongartz) |
Dirigenten

Heinz Bongartz (Heinz Bongartz) |

Heinz Bongartz

Geburtsdatum
31.07.1894
Datum des Todes
02.05.1978
Beruf
Dirigent
Land
Deutschland

Heinz Bongartz (Heinz Bongartz) |

Zu Beginn des XNUMX. Jahrhunderts brachte die deutsche darstellende Kunst eine ganze Galaxie bemerkenswerter Dirigenten hervor. Zu dieser „Generation der Talente“ gehört auch Heinz Bongarz, einer der größten Dirigenten der DDR. Wie andere große Meister wurde er zum Verkünder der Grundprinzipien der deutschen Dirigentenschule, auf deren Banner sich der Anspruch nach hoher künstlerischer Wahrheit, Ausdrucksstärke und handwerklicher Perfektion eingeschrieben hatte.

Diese Prinzipien beherrschte Bongarz während seines Studiums am Krefelder Konservatorium unter der Leitung von Z. Ney, O. Neitzel, F. Steinbach (1908-1914). Bald nach dem Ersten Weltkrieg begann seine aktive Konzerttätigkeit – zunächst als Chorleiter, dann als Operndirigent in Mönchengladbach (1923) und als Dirigent der Berliner Symphoniker (1924–1926). Danach arbeitete Bongarz mit großen Orchestern in Meiningen, Darmstadt, Gotha, Kassel, Saarbrücken und anderen kulturellen Zentren Deutschlands und tourte im Ausland. In dieser Zeit ist die Ausbildung der Individualität von Bongarts abgeschlossen, sein Repertoire erweitert sich.

Die Blüte des Dirigententalents als Interpret kam in den Nachkriegsjahren, als er sechzehn Jahre lang (1947-1963) die Dresdner Philharmonie leitete. Unter der Leitung eines altehrwürdigen Musikers hat eine der ältesten Bands des Landes ein außergewöhnlich hohes künstlerisches Niveau erreicht. Einer der maßgeblichen Kritiker stellt fest, dass „das Dresdner Orchester alle seine Errungenschaften seinem Leiter verdankt“. Zusammen mit dem Dresdner Orchester sowie alleine unternahm er erfolgreiche Tourneen durch Frankreich, Rumänien, Italien, Polen und andere Länder und trat wiederholt in der UdSSR auf. „Bongarts Verdienst liegt in der präzisen, strengen und gleichzeitig emotional wahrheitsgemäßen Offenlegung der Absicht des Komponisten“, schrieb die Zeitschrift Soviet Music. „Für ihn steht nicht die Leuchtkraft der Details im Vordergrund, sondern die konsequente Weiterentwicklung der Idee und die Gesamtlogik der Komposition.“

Die höchsten Leistungen des Dirigenten sind mit der Aufführung monumentaler Werke der deutschen Klassik verbunden – die Symphonien von Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner. Seine Interpretation von Beethovens Fünfter Symphonie, Brahms Zweiter, Schuberts „Unvollendeter“ wird unseren Zuhörern wegen ihrer klassischen Harmonie und Noblesse noch lange in Erinnerung bleiben.

Das Gesagte bedeutet natürlich nicht, dass Bongarts in seinen kreativen Sympathien einseitig wäre. Der Dirigent gilt auch als aktiver und unermüdlicher Förderer des Schaffens zeitgenössischer Autoren aus dem In- und Ausland. Vor einigen Jahren veranstaltete er in der DDR einen interessanten Konzertzyklus „Musik des 1953. Jahrhunderts“ und in jüngerer Zeit einen Zyklus „Russische und sowjetische Musik“. Nachdem der Dirigent XNUMX seinen Posten in Dresden aufgegeben hat, tritt er weiterhin häufig bei Konzerten und Tourneen auf. Die Autorität des Musikers wird dadurch verstärkt, dass er selbst ein interessanter und origineller Komponist ist. Zu seinen Kompositionen zählen mehrere Orchestersuiten, der Vokalzyklus „Japanese Spring“ für Gesang und Orchester sowie ein Streichquartett. Seine brillanten „Variationen und Fugen über ein Thema von Mozart“ wurden in der Sowjetunion erfolgreich aufgeführt.

L. Grigorjew, J. Platek, 1969

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