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Der Einfluss von Musik auf Pflanzen: wissenschaftliche Entdeckungen und praktischer Nutzen

Der Einfluss von Musik auf Pflanzen ist seit der Antike bekannt. So wird in indischen Legenden erwähnt, dass sich Rosen direkt vor den Augen der staunenden Zuhörer öffneten, als der Gott Krishna Harfe spielte.

In vielen Ländern glaubte man, dass Gesang oder musikalische Begleitung das Wohlbefinden und das Wachstum der Pflanzen verbesserten und zu einer reichlichen Ernte beitrugen. Doch erst im 20. Jahrhundert konnten durch Experimente unabhängiger Forscher aus verschiedenen Ländern unter streng kontrollierten Bedingungen Beweise für den Einfluss von Musik auf Pflanzen erbracht werden.

Forschung in Schweden

70er Jahre: Wissenschaftler der Schwedischen Gesellschaft für Musiktherapie fanden heraus, dass sich das Plasma von Pflanzenzellen unter dem Einfluss von Musik viel schneller bewegt.

Forschung in den USA

70er Jahre: Dorothy Retellik führte eine ganze Reihe von Experimenten zum Einfluss von Musik auf Pflanzen durch, wobei Muster identifiziert wurden, die sich auf die Dosen der Schallbelastung auf Pflanzen sowie auf bestimmte Arten der Einflussnahme von Musik beziehen.

Es ist wichtig, wie lange man Musik hört!

Drei experimentelle Gruppen von Pflanzen wurden unter den gleichen Bedingungen gehalten, während die erste Gruppe nicht mit Musik „beschallt“ wurde, die zweite Gruppe täglich drei Stunden lang Musik hörte und die dritte Gruppe täglich acht Stunden lang Musik hörte. Infolgedessen wuchsen die Pflanzen der zweiten Gruppe deutlich stärker als die Pflanzen der ersten Kontrollgruppe, aber diejenigen Pflanzen, die gezwungen wurden, acht Stunden am Tag Musik zu hören, starben innerhalb von zwei Wochen nach Beginn des Experiments.

Tatsächlich erzielte Dorothy Retelleck ein ähnliches Ergebnis wie frühere Experimente zur Bestimmung der Auswirkungen von „Hintergrund“-Lärm auf Fabrikarbeiter, als festgestellt wurde, dass die Arbeiter müder und weniger produktiv waren, wenn ständig Musik abgespielt wurde, als wenn dies der Fall wäre überhaupt keine Musik;

Musikstil ist wichtig!

Das Hören klassischer Musik steigert die Ernteerträge, während schwere Rockmusik zum Absterben von Pflanzen führt. Zwei Wochen nach Beginn des Experiments wurden die Pflanzen, die den Klassikern „lauschten“, gleichmäßig groß, üppig, grün und blühten aktiv. Die Pflanzen, die das harte Gestein erhielten, wurden extrem hoch und dünn, blühten nicht und starben bald vollständig ab. Überraschenderweise wurden Pflanzen, die klassische Musik hörten, auf die gleiche Weise von der Schallquelle angezogen, wie sie normalerweise von einer Lichtquelle angezogen werden;

Instrumente, die klingen, sind wichtig!

Ein weiteres Experiment bestand darin, dass den Pflanzen klanglich ähnliche Musik vorgespielt wurde, die bedingt als klassisch klassifiziert werden kann: für die erste Gruppe – Orgelmusik von Bach, für die zweite – nordindische klassische Musik, gespielt von Sitar (Saiteninstrument) und Tabla ( Schlagzeug). In beiden Fällen neigten sich die Pflanzen zur Schallquelle, in der Dynamik mit nordindischer klassischer Musik war die Neigung jedoch viel ausgeprägter.

Forschung in Holland

In Holland wurde die Schlussfolgerung von Dorothy Retelek bezüglich des negativen Einflusses der Rockmusik bestätigt. Drei angrenzende Felder wurden mit Samen gleicher Herkunft besät und anschließend mit klassischer, Folk- und Rockmusik „beschallt“. Nach einiger Zeit hingen die Pflanzen im dritten Feld entweder herab oder verschwanden ganz.

Damit ist der bisher intuitiv vermutete Einfluss von Musik auf Pflanzen nun wissenschaftlich belegt. Basierend auf wissenschaftlichen Daten und aufgrund des großen Interesses sind verschiedene mehr oder weniger wissenschaftliche Geräte auf den Markt gekommen, die darauf abzielen, den Ertrag zu steigern und den Zustand der Pflanzen zu verbessern.

In Frankreich beispielsweise sind „Super-Yield“-CDs mit Aufnahmen speziell ausgewählter Werke klassischer Musik beliebt. In Amerika werden thematische Audioaufnahmen für gezielte Wirkungen auf Pflanzen (Vergrößerung der Größe, Erhöhung der Anzahl der Eierstöcke usw.) aktiviert; In China werden in Gewächshäusern seit langem „Schallfrequenzgeneratoren“ installiert, die verschiedene Schallwellen aussenden, die dabei helfen, die Prozesse der Photosynthese zu aktivieren und das Pflanzenwachstum anzuregen, wobei der „Geschmack“ einer bestimmten Pflanzensorte berücksichtigt wird.

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