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von lat. repercussio – Reflexion

1) In der Fugenlehre im strengen Stil (J. Fuchs u. a.) folgt nach der Exposition das Halten des Themas und die Antwort in allen Stimmen (dt. Wiederschlag, Durchführung zweite), die Wiedergabe der Exposition mit kontrapunktisch. Änderungen, Gattung polyphon. Expositionsvariationen (in der modernen Musikwissenschaft wird der Begriff nicht verwendet; das Konzept „R.“ nähert sich dem Konzept der Fugen-Gegenbelichtung). Die Antwort in R. wird der Stimme anvertraut, die das Thema in der Exposition präsentiert hat (und umgekehrt); das Thema und die Antwort in R. werden (häufiger auf Dissonanz) nach einer Pause oder durch einen Sprung über ein breites Intervall eingeführt, so dass der eingehende Chor. die Stimme erklang in einem anderen Register ihres Tonumfangs; in R. sind Transformationen des Themas möglich (z. B. Steigerung, Umwandlung), der Einsatz einer Stretta (normalerweise weniger energisch als im nachfolgenden Abschnitt der Form) und andere Mittel der Entwicklung und Variation. R. folgt der Exposition meist ohne Zäsur; R. und der Schlussteil der Form (Reprise, Schlussstretta, die Engführung) sind oft durch eine Kadenz getrennt. Siehe zum Beispiel Buxtehudes Toccata und Fuge für Orgel in F-dur: Exposition – Takte 38-48; R. – Takte 48-61; schließt. Teil von Takt 62. In großen Fugen können es mehrere sein. R.

2) Im gregorianischen Choral ist nach den Finalis der wichtigste Bezugston der Modus, der Klang, in dem sich das Melodische konzentriert. Spannung (auch Tenor, Tuba genannt). Erscheint häufiger als andere Geräusche; in vielen psalmodischen Hymnen. Charakter, wird eine lange Rezitation darauf durchgeführt. Es liegt über dem Finale, getrennt von ihm durch ein Intervall, das in jedem der Modi definiert ist (von einer kleinen Terz bis zu einer kleinen Sexte). Hauptsächlich das Tok des Modus (finalis) und R. bestimmen die modale Zugehörigkeit der Melodie: im dorischen Modus finalis d und R, im hypodorischen Modus d bzw. f, im phrygischen Modus e und c , etc.

References: Fux J., Gradus ad Parnassum, W., 1725 (englische Übersetzung – Steps to Parnassus, NY, 1943); Bellermann H., Der Contrapunkt, B., 1862, 1901; Bussler L., Der starke Satz, B., 1905 Teppesen K., Kontrapunkt, Kbh., 1885, Lpz., 1925. Siehe auch lit. bei Kunst. Gregorianischer Gesang.

W. P. Frayonov

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