E-Gitarren aufnehmen
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E-Gitarren aufnehmen

Um E-Gitarren aufzunehmen, braucht man eine Gitarre, Kabel, einen Verstärker und interessante Ideen. Ist es nur das? Nicht wirklich, je nach gewählter Aufnahmemethode werden andere Dinge benötigt. Manchmal kann man den Verstärker sogar weglassen, dazu gleich mehr.

Gitarre an einen Computer angeschlossen

Die E-Gitarre ist, wie der Name schon sagt, ein elektrifiziertes Instrument, also sendet sie ein Signal von den Tonabnehmern, das sie an das Verstärkergerät überträgt. Ist das verstärkende Gerät immer ein Verstärker? Nicht unbedingt. Natürlich erhalten Sie keinen guten Klang, wenn Sie eine E-Gitarre an einen beliebigen Computer anschließen. Außerdem wird eine spezielle Software benötigt. Ohne Verstärker-Ersatzsoftware wird das Gitarrensignal zwar verstärkt, aber von sehr schlechter Qualität. Die DAW selbst reicht nicht aus, da sie das Signal nicht so verarbeitet, wie es für den Sound benötigt wird (außer bei DAW-Programmen mit E-Gitarren-Prozessor).

E-Gitarren aufnehmen

Fortschrittliche Musikaufnahmesoftware

Angenommen, wir haben bereits ein Programm, das der E-Gitarre gewidmet ist. Wir können mit der Aufnahme beginnen, aber es gibt ein anderes Problem. Wir müssen die Gitarre irgendwie mit dem Computer verbinden. Die meisten in Computer eingebauten Soundkarten haben nicht die hohe Qualität, die für einen E-Gitarren-Sound benötigt wird. Latenz, also Signalverzögerung, kann sich ebenfalls als störend erweisen. Die Latenz kann zu hoch sein. Die Lösung für diese Probleme ist das Audio-Interface, das sich wie eine externe Soundkarte verhält. Es wird an einen Computer und dann an eine E-Gitarre angeschlossen. Es lohnt sich, nach Audio-Interfaces zu suchen, die mit dedizierter Software für E-Gitarren geliefert werden, die den Verstärker ersetzen.

Multi-Effekte und Effekte funktionieren auch besser mit der Schnittstelle, als wenn sie direkt an einen Computer angeschlossen werden. Durch die gleichzeitige Nutzung der Multieffekte und des Audiointerfaces kann man sogar auf Gitarrensoftware verzichten und in einem DAW-Programm (auch das ohne E-Gitarren-Prozessor) mit guten Ergebnissen aufnehmen. Wir können für diese Art der Aufnahme auch einen Verstärker verwenden. Wir führen das Kabel vom „Line Out“ des Verstärkers zum Audiointerface und können uns an den Möglichkeiten unseres Herdes erfreuen. Viele Musiker halten das Aufnehmen ohne Mikrofon jedoch für künstlich, sodass die traditionellere Methode nicht ignoriert werden kann.

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Line 6 UX1 – ein beliebtes Homerecording-Interface

Gitarre mit Mikrofon aufgenommen

Hier brauchen Sie einen Verstärker, denn das werden wir mikrofonieren. Der einfachste Weg, ein Mikrofon an einen Computer anzuschließen, ist über ein Audio-Interface mit Line-In- und / oder XLR-Eingängen. Wie ich bereits geschrieben habe, werden wir auch in diesem Fall dank der Schnittstelle eine zu hohe Latenz und einen Verlust der Klangqualität vermeiden. Es ist auch notwendig, das Mikrofon auszuwählen, mit dem wir Aufnahmen machen werden. Dynamische Mikrofone werden aufgrund des hohen Schalldrucks, der von Verstärkern erzeugt wird, am häufigsten für E-Gitarren verwendet. Dynamische Mikrofone können damit besser umgehen. Sie wärmen den Klang der E-Gitarre leicht auf, was in ihrem Gehäuse von Vorteil ist. Die zweite Art von Mikrofonen, die wir verwenden können, sind Kondensatormikrofone. Diese benötigen Phantomspeisung, mit der viele Audio-Interfaces ausgestattet sind. Sie geben den Klang farblos, fast glasklar wieder. Sie können hohen Schalldruck nicht gut vertragen und sind daher nur für die leise Aufnahme einer E-Gitarre geeignet. Sie sind auch anhänglicher. Ein weiterer Aspekt ist die Größe der Mikrofonmembran. Je größer er ist, desto runder ist der Klang, je kleiner er ist, desto schneller ist der Attack und desto größer ist die Anfälligkeit für hohe Töne. Die Größe des Diaphragmas ist generell Geschmackssache.

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Das legendäre Mikrofon Shure SM57

Als nächstes betrachten wir die Richtwirkung der Mikrofone. Bei E-Gitarren werden am häufigsten unidirektionale Mikrofone verwendet, da man die Töne nicht von mehreren Quellen sammeln muss, sondern von einer stationären Quelle, dh dem Lautsprecher des Verstärkers. Das Mikrofon kann auf viele Arten relativ zum Verstärker positioniert werden. Dazu gehören beispielsweise das Mikrofon in der Mitte des Lautsprechers, sowie am Rand des Lautsprechers. Auch der Abstand zwischen Mikrofon und Verstärker spielt eine Rolle, da auch dieser Faktor den Klang beeinflusst. Experimentieren lohnt sich, denn hier zählt auch die Akustik des Raumes, in dem wir uns befinden. Jeder Raum ist anders, daher muss das Mikrofon für jeden Raum individuell eingestellt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, das Mikrofon mit einer Hand (Sie benötigen einen Ständer, der zum Aufnehmen sowieso benötigt wird) um den Verstärker herum zu bewegen und mit der anderen Hand offene Saiten auf der Gitarre zu spielen. So finden wir den richtigen Sound.

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Fender Telecaster und Vox AC30

Summe

Das Aufnehmen zu Hause verschafft uns erstaunliche Aussichten. Wir können unsere Musik der Welt geben, ohne in ein Aufnahmestudio zu gehen. Das weltweite Interesse am Homerecording ist groß, was für diese Aufnahmemethode Gutes verheißt.

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