Michail Wladimirowitsch Jurowski |
Dirigenten

Michail Wladimirowitsch Jurowski |

Michail Jurowski

Geburtsdatum
25.12.1945
Datum des Todes
19.03.2022
Beruf
Dirigent
Land
Russland, UdSSR

Michail Wladimirowitsch Jurowski |

Mikhail Yurovsky wuchs im Kreis berühmter Musiker der ehemaligen UdSSR auf – wie David Oistrach, Mstislav Rostropovich, Leonid Kogan, Emil Gilels, Aram Khachaturian. Dmitri Schostakowitsch war ein enger Freund der Familie. Er unterhielt sich nicht nur oft mit Mikhail, sondern spielte auch vierhändig Klavier mit ihm. Diese Erfahrung hat den jungen Musiker in jenen Jahren stark geprägt, und es ist kein Zufall, dass Mikhail Yurovsky heute zu den führenden Interpreten von Schostakowitschs Musik zählt. 4 wurde ihm der Internationale Schostakowitsch-Preis der Schostakowitsch-Stiftung im deutschen Gohrisch verliehen.

M. Yurovsky wurde am Moskauer Konservatorium ausgebildet, wo er Dirigieren bei Professor Leo Ginzburg und als Musikwissenschaftler bei Alexei Kandinsky studierte. Bereits während seiner Studienzeit war er Assistent von Gennady Rozhdestvensky im Grand Symphony Orchestra of Radio and Television. In den 1970er und 1980er Jahren arbeitete Mikhail Yurovsky am Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater und leitete auch regelmäßig Aufführungen am Bolschoi-Theater. Seit 1978 ist er ständiger Gastdirigent der Komischen Oper Berlin.

1989 verließ Mikhail Yurovsky die UdSSR und ließ sich mit seiner Familie in Berlin nieder. Ihm wurde die Stelle des ständigen Dirigenten der Dresdner Semperoper angeboten, in der er wirklich revolutionäre Innovationen durchführte: Es war M. Yurovsky, der die Theaterleitung davon überzeugte, italienische und russische Opern in Originalsprache zu inszenieren (davor alle Produktionen waren auf Deutsch). Während seiner sechs Jahre an der Semperoper dirigierte der Maestro 40-50 Vorstellungen pro Spielzeit. Anschließend bekleidete M. Yurovsky herausragende Positionen als künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Philharmonie Nordwestdeutschland, Chefdirigent der Oper Leipzig, Chefdirigent des Westdeutschen Rundfunkorchesters in Köln. Seit 2003 ist er Erster Gastdirigent des Tonkünstlerorchesters Niederösterreich. Als Gastdirigent arbeitet Mikhail Yurovsky mit so namhaften Ensembles wie dem Rundfunk-Symphonieorchester Berlin, der Deutschen Oper Berlin (Deutsche Oper), dem Leipziger Gewandhaus, der Staatskapelle Dresden, den Philharmonischen Orchestern Dresden, London, St. Petersburg, Oslo, Stuttgart, Warschau, das Symphonieorchester Stavanger (Norwegen), Norrköping (Schweden), Sao Paulo.

Zu den bemerkenswertesten Werken des Maestro im Theater zählen „Der Tod der Götter“ in Dortmund, „Dornröschen“ an der Norwegischen Oper in Oslo, „Eugen Onegin“ am Teatro Lirico in Cagliari sowie eine Neuinszenierung von Respighis Oper „Maria Victoria“. “ und die Wiederaufnahme von Un ballo in maschera an der Deutschen Oper Berlin. Die Neuinszenierungen von Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Genfer Oper (Geneva Grand Theatre) mit dem Romanesque Switzerland Orchestra sowie von Glasunows „Raymonda“ an der Mailänder Scala mit Bühnenbildern und Kostümen, die die Inszenierung nachahmen, wurden vom Publikum und von der Kritik hoch gelobt M. Petipa 1898 in St. Petersburg. Und in der Saison 2011/12 kehrte Mikhail Yurovsky in einer Produktion von Prokofjews Oper Der feurige Engel im Bolschoi-Theater triumphal auf die russische Bühne zurück.

In der Spielzeit 2012/2013 gab der Dirigent mit Mussorgskys Chowanschtschina ein erfolgreiches Debüt an der Opéra de Paris und kehrte mit einer Neuproduktion von Prokofjews Ballett Romeo und Julia ans Opernhaus Zürich zurück. Zu den Sinfoniekonzerten in der nächsten Saison gehören Auftritte mit den Philharmonischen Orchestern von London, St. Petersburg und Warschau. Neben Fernsehkonzerten und Rundfunkaufnahmen in Stuttgart, Köln, Dresden, Oslo, Norrköping, Hannover und Berlin verfügt Mikhail Yurovsky über eine umfangreiche Diskographie, darunter Filmmusik, die Oper The Players und die vollständige Sammlung von Schostakowitschs vokalen und symphonischen Werken; „Die Nacht vor Weihnachten“ von Rimsky-Korsakov; Orchesterwerke von Tschaikowsky, Prokofjew, Reznichek, Meyerbeer, Lehar, Kalman, Rangstrem, Petterson-Berger, Grieg, Svendsen, Kancheli und vielen anderen Klassikern und Zeitgenossen. Mikhail Yurovsky erhielt 1992 und 1996 den Preis der deutschen Musikkritik für Tonaufnahmen und wurde 2001 für einen Grammy Award für eine CD-Einspielung von Rimsky-Korsakovs Orchestermusik mit dem Rundfunk-Symphonieorchester Berlin nominiert.

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