Roberto Benzi |
Dirigenten

Roberto Benzi |

Robert Benzi

Geburtsdatum
12.12.1937
Beruf
Dirigent
Land
Frankreich

Roberto Benzi |

Sehr früh gelangte Roberto Benzi zu großem Weltruhm – viel früher als die meisten seiner illustren Kollegen. Und brachte ihr Kino mit. 1949 und 1952 spielte der junge Musiker in zwei Musikfilmen, Prelude to Glory und Call of Destiny, und wurde danach sofort zum Idol von Zehntausenden von Menschen auf der ganzen Welt. Zu diesem Zeitpunkt war er zwar bereits bekannt und nutzte den Ruf eines Wunderkindes. Ab seinem vierten Lebensjahr spielte Roberto gut Klavier, mit zehn Jahren stand er erstmals am Pult eines der besten französischen Orchester in Paris. Das phänomenale Talent, das absolute Gehör, das tadellose Gedächtnis und die Musikalität des Jungen erregten die Aufmerksamkeit von A. Kluytens, der ihm Dirigierunterricht erteilte. Nun, nach der Veröffentlichung des ersten Films der Philharmonic Society of France und dann, wenn andere Länder miteinander wetteifern, laden sie ihn auf Tournee ein …

Und doch hatte dieser filmische Ruhm auch negative Seiten. Als Erwachsener schien sich Benzi für den Vorschuss rechtfertigen zu müssen, den er als Wunderkind des Films erhielt. Eine schwierige Phase in der Ausbildung eines Künstlers begann. Der Künstler war sich der Komplexität und Verantwortung seiner Aufgabe bewusst und arbeitete hart daran, seine Fähigkeiten zu verbessern und sein Repertoire zu erweitern. Nebenbei absolvierte er die philologische Fakultät der Universität Paris.

Von dem jungen Künstler hörte allmählich auf, auf Sensationen zu warten. Und er rechtfertigte die in ihn gesetzten Hoffnungen. Benzi eroberte immer noch mit Musikalität, künstlerischer Freiheit, Flexibilität, exzellenter Fähigkeit, einem Orchester zuzuhören und die maximalen Klangfarben daraus zu extrahieren. Der Künstler ist besonders stark in der Programmmusik, in Werken wie Respighis Pines of Rome, Debussys The Sea and Afternoon of a Faun, Dukes The Sorcerer's Apprentice, Ravels Spanish Rhapsody, Saint-Saens' Carnival of the Animals. Die Fähigkeit, das musikalische Bild sichtbar zu machen, das Charakteristische zu betonen, die subtilen Details der Orchestrierung zu enthüllen, ist dem Dirigenten voll und ganz eigen. Das zeigt sich auch in seiner Interpretation russischer Musik, wo Benzi ebenfalls vor allem von bunten Klangbildern angezogen wird – etwa von Ljadows Miniaturen oder Mussorgskis Bildern einer Ausstellung.

Zu seinem Repertoire gehören die Sinfonien von Haydn und Frank, Hindemiths Mathis der Maler. Zu den unbestrittenen Erfolgen von R. Benzi zählt die musikalische Leitung der Inszenierung von „Carmen“ am Pariser Theater „Grand Opera“ (1960).

„Zeitgenössische Dirigenten“, M. 1969.

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