Leipziger Gewandhausorchester (Gewandhausorchester Leipzig) |
Orchester

Leipziger Gewandhausorchester (Gewandhausorchester Leipzig) |

Leipziger Gewandhausorchester

Stadt
Leipzig
Gründungsjahr
1781
Eine Art
Orchester
Leipziger Gewandhausorchester (Gewandhausorchester Leipzig) |

Gewandhaus (Deutsch. Gewandhaus, wörtlich – Kleiderhaus) – der Name der Konzertgesellschaft, des Saals und des Sinfonieorchesters in Leipzig. Die Geschichte der Gewandhauskonzerte reicht bis ins Jahr 1743 zurück, als die Tradition der sog. „Große Konzerte“ (ein Amateurorchester mit 16 Personen wurde von IF Dales geleitet). Nach einer durch den Siebenjährigen Krieg verursachten Pause nahm das Orchester mit dem Namen „Amateur Concertos“ seine Tätigkeit unter der Leitung von IA Hiller (1763-85) wieder auf, der das Orchester auf 30 Personen brachte.

1781 bildete der Leipziger Bürgermeister W. Müller ein Direktorium, das das Orchester leitete. Die Zusammensetzung wurde erweitert und ein Abonnement eröffnet, bestehend aus 24 Konzerten im Jahr. Ab 1781 spielte das Orchester im ehemaligen Tuchverkaufshaus – Gewandhaus. 1884 wurde an der Stelle des alten Konzerthauses unter Beibehaltung des Namens Gewandhaus ein Neubau errichtet (das sogenannte Neue Gewandhaus; es wurde im 2. Weltkrieg 1939-45 zerstört). Das Gewandhaus-Konzerthaus war ein ständiger Spielort für die Aufführung dieses Orchesters (daher der Name – das Leipziger Gewandhausorchester).

Ende des 18. – Anfang des 19. Jahrhunderts. das Gewandhausorchester formierte sich zu einer hervorragenden Musikgruppe, besonders gestärkt unter der Leitung von F. Mendelssohn (Leiter des Orchesters 1835-47). In dieser Zeit wurde das Repertoire erheblich erweitert, darunter Werke von JS Bach, L. Beethoven und zeitgenössischen Autoren. Das Gewandhausorchester erwirbt einen einzigartigen kreativen Stil, der sich durch seine außergewöhnliche Flexibilität, den Reichtum der Klangfarbenpalette und die Perfektion des Ensembles auszeichnet. Nach Mendelssohns Tod wurde das Gewandhausorchester von J. Ritz (1848-60) und K. Reinecke (1860-95) geleitet. Hier fand am 24. Dezember 1887 unter der Leitung des Autors ein Abonnementkonzert der Werke von PI Tschaikowsky statt.

Mit dem Eintritt von A. Nikish als Chefdirigent (1895-1922) erlangte das Gewandhausorchester weltweite Anerkennung. Nikish unternahm die erste Auslandstournee (104-1916) mit einem Orchester (17 Personen). Seine Nachfolger waren W. Furtwängler (1922-28) und B. Walter (1929-33). Das Gewandhausorchester wurde 1934-45 von G. Abendrot geleitet, 1949-62 von F. Konvichny, unter dessen Leitung das Gewandhausorchester 15 Auslandstourneen unternahm (seit 1956 hat das Orchester wiederholt die UdSSR besucht). Leiter des Gewandhausorchesters (1964 Personen) war von 1968 bis 180 der tschechische Dirigent V. Neumann, von 1970 bis 1996 – K. Mazur, von 1998 bis 2005 – Herbert Blomstedt. Riccardo Chailly leitet das Orchester seit 2005.

Die Konzerte des Orchesters werden vom Gewandhauschor und vom Thomaskirchenchor (bei Aufführung von Oratorien und Kantaten) begleitet. Das Orchester ist das offizielle Orchester der Oper Leipzig.

X. Seeger

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