Das Clavichord – der Vorläufer des Klaviers
CLAVICHORD (spätes lateinisches Clavichordium, von lat. clavis – Schlüssel und griech. χορδή – Saite) – ein kleines, percussionklemmendes Musikinstrument mit Tastensaiten – ist einer der Vorläufer des Klaviers.
Äußerlich sieht das Clavichord wie ein Klavier aus. Seine Bestandteile sind auch ein Gehäuse mit einer Tastatur und vier Ständern. Hier enden jedoch die Gemeinsamkeiten. Der Klang des Clavichords wurde dank Tangentenmechanik extrahiert. Was war ein solcher Mechanismus? Am Ende der Taste hat das Clavichord einen Metallstift mit flachem Kopf – eine Tangente (von lat. tangens – berühren, berühren), die beim Drücken der Taste die Saite berührt und gegen sie gedrückt bleibt, wodurch die Saite geteilt wird in 2 Teile:
- frei vibrierend und klingend;
- mit weichem Zopf bedeckt.
Je nachdem, wo sich die Tangente berührte, konnte dieselbe Saite einen Klang mit unterschiedlichen Tonhöhen erzeugen.
Es gab zwei Arten von Clavichorden:
- diejenigen, die dieselbe Saite für verschiedene Töne verwendeten – die sogenannten verknüpften Clavichorde – Tangenten von 2-3 Tasten wirkten auf eine Saite (z. B. bei Clavichorden mit 46 Tasten betrug die Anzahl der Saiten 22-26);
- solche, bei denen jeder einzelne Ton (Taste) eine eigene Saite hat – „freie“ Clavichorde – bei denen jede Taste einer speziellen Saite entsprach.
(A/B)-Tasten; (1A/1B) PTTs (Metall); (2A/2B) Tasten; (3) Saite (genauer gesagt, ihr klingender Teil, wenn die Tangente angeschlagen wird); (4) Resonanzboden; (5) Stimmwirbel; (6) Dämpfer
Manchmal wurde die untere Oktave des Clavichords verkürzt – teilweise diatonisch. Wärme und Ausdruckskraft, Zartheit und Feinheit des Klangs des Instruments werden durch eine besondere Art der Klangerzeugung bestimmt – ein behutsamer, wie schleichender Anschlag auf der Taste. Durch leichtes Schütteln der gedrückten Taste (verbunden mit der Saite) war es möglich, dem Ton eine Vibration zu verleihen. Diese Technik wurde zu einer charakteristischen Art, das Clavichord zu spielen, was auf anderen Tasteninstrumenten unmöglich war.
Geschichte und Gestalt
Das Clavichord ist eines der ältesten Tasteninstrumente und ist vom antiken Monochord abgeleitet. Der Name „Clavichord“ wurde erstmals 1396 urkundlich erwähnt, das älteste erhaltene Instrument wurde 1543 von Domenicus Pisaurensis geschaffen und befindet sich heute im Leipziger Musikinstrumentenmuseum.
Clavichord wurde in allen europäischen Ländern vertrieben. Anfangs hatte es die Form einer rechteckigen Schachtel und lag während des Spiels auf dem Tisch. Später wurde der Körper mit Beinen ausgestattet. Die Abmessungen des Clavichords reichten von kleinen (Oktav-)Buchinstrumenten bis zu relativ großen Instrumenten mit einer Korpuslänge von bis zu 1,5 Metern. Die Anzahl der Oktaven betrug ursprünglich nur zweieinhalb, stieg aber ab Mitte des XNUMX. Jahrhunderts auf vier und später auf fünf Oktaven.
Komponist und Clavichord
Für das Clavichord wurden Werke von so großen Komponisten wie IS Bach, seinem Sohn CFE Bach, VA Mozart und sogar L. van Beethoven geschaffen (wobei zur Zeit des letzteren das Klavier immer schneller in Mode kam – ein Instrument, das Beethoven sehr gefallen hat). Aufgrund seines relativ leisen Klangs wurde das Clavichord hauptsächlich im häuslichen Bereich und zu Beginn des 19. Jahrhunderts verwendet. schließlich durch das Pianoforte verdrängt.